Wie Sie bereits in einem Artikel über Kiefern hier auf dieser Website lesen konnten, gibt es wesentliche Unterschiede in der Pflege der verschiedenen Kiefernarten. In diesem Artikel liegt der Fokus ausschließlich auf der Zweinadeligen Kiefer. Seien Sie sich dessen also bewusst.
Nadeln bedeuten Wuchskraft
Bei einer Zweinadeliden Kiefer ist nichts wichtiger als die Anzahl der Nadeln, die der Baum trägt. Je mehr Nadeln vorhanden sind, desto stärker ist die Wuchskraft. Wenn Sie dies bei der Pflege Ihrer Kiefer aus den Augen verlieren, können sie schnell die Verzweigung verlieren. Aber auch das Gegenteil ist auch der wahr. Wenn Sie sich bewusst sind, dass die Anzahl der verhandenen Nadeln die Wuchskraft bestimmt, können Sie die Wuchskraft auch hemmen. Gerade wenn sich Ihr Bonsai in der Veredelungsphase befindet, ist dieses Wissen unverzichtbar.
Schneiden sorgt für Knospenbildung
Vielen Bonsai-Liebhaber fällt es schwer, die Anzahl der Nadeln ihrer Zweinadeligen Kiefer zu reduzieren. Bei solchen Bonsai-Liebhaber sieht man oft, dass das Grün mit den Jahren immer schwächer wird, bis sogar das Absterben der Zweinadligen Kiefer folgt. Eine solche Situation kann durch aktiven Rückschnitt vermieden werden. Wenn es nicht die neuen Triebe sind, sind es die Nadeln, aber man kommt nicht darum herum, ab und zu zur Gartenschere zu greifen. Wenn man gezielt schneidet, werden die Knospen dort erscheinen, wo man sie haben will. Wenn Sie hier und da oder zur falschen Jahreszeit einen Rückschnitt vornehmen, richten Sie an der Zweinadligen Kiefer mehr Schaden an, als es Ihr nützt.
Gießen und düngen
Die Menge an Wasser und Dünger wirken sich direkt auf die Wuchskraft der Zweinadeligen Kiefer aus. Sind sie nicht vorhanden, bestimmt dies auch die Wuchskraft. Ein völliger Mangel an Wasser oder Dünger führt schließlich zum Absterben der Zweinadeligen Kiefer. Versuchen Sie, zwischen einer jungen Kiefer und einer Bonsai-Kiefer mit fortgeschrittener Verzweigung zu unterscheiden. In dieser letzten Kategorie verzichten Sie bewusst auf die Düngung im Frühling und Sommer. Auch die Wassermenge, die Sie einer Kiefer mit fortgeschrittener Verzweigung in den Frühlings- und Sommermonaten geben, ist deutlich geringer als bei jungen Kiefern. Sie können durchaus einen Tag auslassen, an dem Sie nicht gießen. Lassen Sie die Zweinadeligen Kiefer mit fortgeschrittener Verzweigung die gesamte Wachstumsperiode mit dem Dünger leben, den Sie dem Baum im Herbst gegeben haben. Und jeder Bonsai-Liebhaber weiß, dass es sich hierbei sicherlich nicht um stickstoffbetonte Düngemittel handelt. Alles, was eine immer häufigere Düngung beinhaltet, wirkt sich negativ auf Nadellänge, Nadelanzahl und die Länge der Äste aus.
Geduld
Dass Geduld eine Charaktereigenschaft ist, die oft ins Spiel kommt, wenn man sich mit Bonsai beschäftigt, damit verrate ich Ihnen nichts Neues. Auch wenn Sie bei einer Zweinadeligen Kiefer erfolgreich eine gute Verzweigung aufbauen wollen, müssen Sie sich von Zeit zu Zeit gedulden. Das beste und stärkste Knospenwachstum erreichen Sie zum Beispiel, wenn Sie es schaffen, mit dem Rückschnitt der neuen Triebe bis Mitte Juli zu warten. Haben Sie Geduld und Sie werden sehen, dass der Baum Sie dafür belohnt. Und schneiden sie zielgerichtet. Dort, wo die meiste Kraft vorhanden ist, schneiden Sie die Triebe ganz weg. Aber lassen sie das Schneiden neuer Triebe dort, wo neuer Zuwachs erwünscht ist.
Gezieltes Zupfen und Kürzen von Nadeln
Wie Sie gelesen haben, bestimmt die Anzahl der Nadeln die Wuchskraft der zweinadeligen Kiefer. Reduzieren bedeutet also, dass Sie aktiv in diese Wachstumskraft eingreifen, dem Baum aber gleichzeitig auch das Signal geben, mit dem Wachstum zu beginnen. Sie reduzieren nicht nur die Anzahl der Nadeln an einem Ast, sondern auch die Länge der Nadeln. (Siehe Bild) Und seien Sie nicht zu zurückhaltend. Reduzieren Sie die Anzahl der Nadeln an der Triebspitze drastisch, wenn Sie nicht möchten, dass die neuen Knospen zu stark werden. Denn kräftige Knospen bedeuten kräftigen Austrieb und damit Zweiglänge. Wenn Sie eine kurze, gedrungene Verzweigung anstreben, zupfen und schneiden Sie die Nadeln. In den meisten Fällen bleiben am Ende des Triebs 2 bis 4 Nadeln übrig. Oder wenn es mehr sind, MÜSSEN diese sowieso in der Nadellänge halbiert werden.